
Ein besonderer Moment prägte jetzt die Mitgliederversammlung der Ehemaligenvereinigung der Eschweger Gymnasien im Gasthaus zur Krone: Nach 36 Jahren verabschiedete sich Erik Späth aus seinem Amt als Schriftwart. Seit 1989 hatte er die Vereinszeitschrift Alte Penne redaktionell betreut und gestaltet– länger als jeder andere in der 85-jährigen Geschichte der Vereinigung.
Vereinsvorsitzender Dr. Hans-Joachim Vock würdigte die außergewöhnliche Leistung in seiner Ansprache. Unter der Verantwortung von Erik Späth habe sich die Alte Penne von einem ursprünglich schmalen Schulbericht zu einer vielseitigen Zeitschrift entwickelt. Heute finden sich darin nicht nur Nachrichten aus den Eschweger Gymnasien, sondern auch Berichte über Persönlichkeiten, historische Rückblicke und kulturelle Themen, die weit über die Schule hinausreichen. „Erik Späth hat der Alten Penne über Jahrzehnte hinweg seine unverwechselbare Handschrift verliehen und sie zu einem lebendigen Spiegel unserer Gemeinschaft gemacht“, betonte Dr. Hans-Joachim Vock.
Besonders erinnerte er an die erste Ausgabe unter Erik Späths Leitung, die Nummer 55. Sie enthielt zum Beispiel die Nachricht von 130 Anmeldungen an der Friedrich-Wilhelm-Schule, die Versetzung von Lothar Quanz, der später stellvertretender Direktor wurde, oder auch die Meldung der Promotion von Bernd Heinemann zum Doktor der Medizin. Vielfältige Beiträge, sorgfältig recherchiert und zugleich mit persönlicher Note erzählt, prägen die Alte Penne bis heute. Für seine Verdienste erhielt Erik Späth aus den Händen von Dr. Hans-Joachim Vock die silberne Gedenkmünze zum 150-jährigen Jubiläum der Friedrich-Wilhelm-Schule. Mit einem Augenzwinkern merkte Dr. Hans-Joachim Vock an, Erik Späth sei nun „ausgeehrt“, da er bereits die goldene Ehrennadel und die Ehrenmedaille der Ehemaligenvereinigung erhalten habe. Der scheidende Schriftwart selbst bedankte sich herzlich für die erfolgreiche Zusammenarbeit des Teams und das gute Miteinander. Er überließ der Vereinigung als Abschiedsgeschenk historische Schülermützen, die gleich beim Erinnerungsfoto zum Einsatz kamen.
Bis zur Vorstandswahl 2026 übernimmt Oberstudienrätin Melanie Salewski die Schriftleitung kommissarisch. Sie ist selbst ehemalige Schülerin der Friedrich-Wilhelm-Schule und des Oberstufengymnasiums. Dr. Hans-Joachim Vock bedankte sich für ihre Bereitschaft, diese Aufgabe zu übernehmen und die traditionsreiche Arbeit weiterzuführen.
Neben dieser personellen Veränderung bot die Mitgliederversammlung auch den Rückblick auf das vergangene Vereinsjahr 2024. Die Ehemaligenvereinigung kann dabei eine stabile Mitgliederzahl von rund 1.600 vermelden. Besonders hervorgehoben wurde das Engagement von Lorenz Schöggl, der sich in der Mitgliederwerbung und in der Ansprache jüngerer Generationen verdient gemacht hat. Auch die Aktivitäten der Vereinigung prägten das Jahresgeschehen. Beim Johannisfest gab es ein großes Treffen im Flairgarten mit über 130 Teilnehmenden, die traditionelle Feuerzangenbowle war wieder sehr gut besucht und auch das Treffen der Senioren der Vereinigung am Johannisfest-Donnerstag fand wieder großen Anklang und soll fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders bleiben. Zudem beteiligte sich die Vereinigung am Volkstrauertag mit einer Kranzniederlegung und veranstaltete noch einmal das traditionelle „Maien-Aufnehmen“ im Rahmen des Johannisfestes. Mit der veränderten Organisation des Festes wird diese Veranstaltung künftig entfallen. Herausgegeben wurden im Vereinsjahr die Ausgaben 126 und 127 der Alten Penne.
Zum Abschluss richtete Dr. Hans-Joachim Vock den Blick nach vorne. Man freue sich darauf, auch künftig ein fester Bestandteil des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens in Eschwege zu sein – auf die gemeinsamen Veranstaltungen, auf Begegnungen und auf neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter, die die Arbeit der Ehemaligenvereinigung bereichern.